Katerina Poladjan wurde in Moskau geboren, wuchs in Rom und Wien auf, schreibt Theatertexte und Essays, erhielt den Nelly-Sachs-Preis (2021), stand mit ihrem Roman „Zukunftsmusik“ 2022 auf der Shortlist für den Preis der Leipziger Buchmesse und erhielt 2025 den „Großen Preis des Deutschen Literaturfonds“.
An der bulgarischen Schwarzmeerküste entsteht in den 1950er Jahren ein Ferienort: Goldstrand, geplant als Platz an der Sonne für alle. Auf der Baustelle wird Eli gezeugt. Sechzig Jahre später hat er seine größten Erfolge als Filmregisseur längst gefeiert und liegt auf der Couch seiner Dottoressa in Rom. Er mutmaßt und fabuliert seine Familiengeschichte, die durch ein ganzes Jahrhundert und quer über den europäischen Kontinent führt, von Odessa über Konstantinopel und Warna in Bulgarien bis nach Rom.

Katerina Poladjan
Goldstrand | Roman | S. Fischer | Frankfurt a.M. 2025 | 160 S. | 22,00 Euro
Jury-Stimme zu „Goldstrand“

Eine hundertjährige Geschichte Europas in den transnationalen Übergängen der Meere zwischen Russland, Bulgarien, Rumänien, Italien und der Ukraine, eine Geschichte der suchenden Liebe über vier Generationen hinweg, eine Geschichte des Films, der Architektur und des europäischen Romans, durch den die antiken Mythen bis zur Göttlichen Komödie hindurchschimmern – all dies findet sich an Katerina Poladjans Goldstrand in einer Sprache poetisch-musikalischer Verdichtung.
Prof. Dr. Ulrike Steierwald, Leuphana-Universität Lüneburg