LiteraTour Nord 2000/2001

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Im Jahr 2000 geht die LiteraTour Nord ins Budenbrockhaus und zum Buchhaus Weiland nach Lübeck. Die alte Hansestadt löst damit die Landeshauptstadt Kiel ab, die für drei Jahre nördlichster Leseort der Tour war.

Im Herbst und Winter 2000/2001 lasen John von Düffel aus "Zeit des Verschwindens", Urs Widmer aus "Der Geliebte der Mutter", Marcel Beyer aus "Spione", Ulrike Kolb aus "Frühstück mit Max" und Josef Haslinger aus "Das Vaterspiel". Die ebenfalls eingeladene Zoë Jenny mußte ihre Lesereise leider aus persönlichen Gründen absagen.

Leider erlebte Dirk Grathoff, der Gründer des Projektes, die Preisverleihung an Josef Haslinger nicht mehr. Er starb unerwartet im Winter 2000. Die Koordination übernahm Prof. Dr. Martin Rector von der Universität Hannover.

Preis der LiteraTour Nord 2001 für Josef Haslinger

Den Preis der LiteraTour Nord 2001 erhielt Josef Haslinger. Er nahm die Auszeichnung am 17. Juni in Hannover entgegen. Die Lobrede auf den Preisträger hielt Egon Schwarz.

© Tom Langdon/Visual Support

Josef Haslinger wurde 1955 in Zwettl, Niederösterreich geboren und studierte in Wien Philosophie, Theaterwissenschaften und Germanistik. Er promovierte 1980 über die Ästhetik des Novalis und hatte zahlreiche Poetik-Dozenturen und Gatsprofessuren in Österreich, Deutschland und den USA inne. Mit Gustav Ernst gab Haslinger ab 1977 die literarische Zeitschrift Wespennest heraus.

Sein 1995 erschienener Roman "Opernball", bei dem ein terroristischer Anschlag auf den Wiener Opernball aus unterschiedlichen Sichten geschildert wird, machten ihn über die Grenzen Österreichs bekannt und wurde für das Fernsehen verfilmt.

Haslinger lehrt seit 1996 literarische Ästhetik am Deutschen Literaturinstitut Leipzig.